"Benedetto"
250.000 Menschen, 60 Ministranten von uns, 13 Kilometer gelaufen,
10 Stunden unterwegs, und doch haben wir den Papst nicht so richtig
gesehen.
Obwohl wir
gute Plätze hatten, war der Altar sehr weit weg, die Leinwände
nicht zu sehen und die Menschen vor uns zu groß. Doch 5 von
uns hatten Glück.
Auf dem Weg zu den Toiletten fuhr das Papa-Mobil an uns fünfen
vorbei. Deswegen wurde vorher aber 40 Minuten lang der Weg zum WC
gesperrt.
Man hat zwar
nicht viel vom Papst gesehen, aber gehört hat man ihn sehr gut.
Die Predigt war sehr gut. Einfache Worte, die einen doch tief berühren.
Hier ein Auszug:
"Es gibt eine Schwerhörigkeit Gott gegenüber, an der
wir gerade in dieser Zeit leiden. Wir können ihn einfach nicht
mehr hören – zu viele andere Frequenzen haben wir im Ohr.
Was über ihn gesagt wird, erscheint vorwissenschaftlich, nicht
mehr in unsere Zeit hereinpassend. Mit der Schwerhörigkeit oder
gar Taubheit Gott gegenüber verliert sich natürlich auch
unsere Fähigkeit, mit ihm und zu ihm zu sprechen. Auf diese Weise
aber fehlt uns eine entscheidende Wahrnehmung. Unsere inneren Sinne
drohen abzusterben. Mit diesem Verlust an Wahrnehmung wird der Radius
unserer Beziehung zur Wirklichkeit überhaupt drastisch und gefährlich
eingeschränkt. Der Raum unseres Lebens wird in bedrohlicher Weise
reduziert. ..."
Die ganze Predigt kann man auf der Homepage des Vatikan lesen. Damit
Ihr dort nicht lange suchen müsst, kommt hier der Link: Papst-Predigt
vom 10.9.2006