Am Wochenende kann man nicht mehr in die Berge fahren, es ist einfach zu voll.
Da hilft es nicht mal mehr, wenn man um 6.10 Uhr am Parkplatz im Dunkeln hinauf geht.
Vor einer Woche kam ich ja um 7.32 Uhr oben auf dem Roßkopf an und war schon die 25. Person.
Das hat mich ein wenig geschockt. ... Aber noch schlimmer war es hier am Hirschhörndlkopf.
Mit Stefan und Niko gingen wir um 7.30 Uhr los und wunderten uns schon über den recht gefüllten Parkplatz in der Jachenau.
Bis zum Gipfel kamen uns schon 41 Personen entgegen, die bereits zum Sonnenaufgang oben waren.
Das ist nicht zu glauben. Bei den 3 bisherigen Wanderungen aufs Hirschhörndl waren es garantiert nie mehr als 10 Personen je Tour.

Aber wo sollen die Menschen in dieser Zeit auch hin? Skigebiete sind zu, Österreich ist zu, Mallorca ist zu.
Ich fragte einige Frühaufsteher, warum sie mir meinen „Frühaufsteher-Lebensraum“ streitig machen wollen? ??
Es waren meist junge Erwachsene, alle sehr gut gelaunt, meist zu zweit unterwegs.
Sie suchen in dieser ereignislosen Corona-Zeit das Besondere, weil sie das Beste aus ihrer Zeit machen möchten.
Dazu gehört momentan eben auch ein Sonnenaufgang auf dem Gipfel. Selbst wenn sie dabei tierisch frieren müssen.
Ein Mädel kam mit Wärmflasche herunter.
Die meisten waren Studenten ... und ohne Party und viele Freunde treffen, sind sie halt ausgeschlafen und haben diesen Teil des Lebens entdeckt.
Ich gönne es Ihnen.

In den 65 Minuten, die wir im Gipfelbereich waren, habe ich keine Leute gezählt.
Wir stellten jedoch bereits ein reges Kommen und Gehen fest.
Aber ich bin mir sicher, dass wir heute über Tausend Wanderer getroffen haben, denn alleine beim Abstieg kamen uns 818 Menschen entgegen.
Das kann man sich echt nicht vorstellen.