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Im Radio sagten sie, es sei heute (25.8.2021) der schönste Tag der Woche, "sagen Sie doch einfach ihrem Chef, dass Sie heute nicht ins Büro kommen".
Das musste ich nicht tun, da ich sowieso frei hatte und mittags mit Oli in die Berge wollte. Aber die Anfahrt war zum Abgewöhnen. Normal brauchen wir ca. 45 Minuten zum Spitzingsee. heute waren es 2:05 Stunden, und das an einem Mittwoch mittag.
O.k., Bayern hat Ferien. Ich kenne sehr viele Menschen, die wegen Corona im Urlaub daheim blieben. Und wenn das Wetter im August schon so gruselig war, müssen an so einem Tag natürlich alle raus. Die Autobahn war voll, wir fuhren über Land und standen in Baustellen-Staus in Brunnthal, Holzkirchen, Hausham und ganz übel vor dem Schliersee. Dazu haben wir ab Miesbach bemerkt, dass man keine Berge sieht. Die Sonne scheint zwar, aber alle Gipfel stecken in Wolken, sogar beim nur 1.050 m hohen Huberspitz bei Hausham. Die Sonne lässt die tagelang vollgeregneten Berge richtig dampfen.
Es war trotzdem eine schöne Tour

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Wo geht es los?
Über die Salzburger Autobahn, Ausfahrt Weyarn. Über Miesbach und Schliersee hinauf zum Spitzingsee, dort den Parkplatz "Kurvenlift" wählen (Es gibt 6 verschiedene Parkplätze).
Google-Map ...> (jeweils näher heran scrollen, damit man es besser sieht)

Bergtour
14.30 Uhr - 1120 m - Abmarsch vom Parkplatz
14.55 Uhr - 1320 m - Untere Firstalm
15.02 Uhr - 1370 m - Obere Firstalm
16 Uhr - 1683 m - Brecherspitze
16.30 Uhr - Abstieg
17.15 Uhr - Obere Firstalm
17.21 Uhr - Untere Firstalm
17.50 Uhr - am Parkplatz.

Aufstieg: 1:30 Stunden
Abstieg: 1:20 Stunden
Höhenmeter:
ca. 580 m

Einkehrmöglichkeiten
Die Untere Firstalm und die Obere Firstalm.

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So stand es im Bild der Woche:

25. August 2021
Der Mensch schätzt am meisten das, was er gerade nicht hat.
Diese Gedanken gingen mir sofort durch den Kopf, als Oli und ich auf der Brecherspitze erlebten, wie plötzlich der Himmel aufgerissen ist.
Es sollte laut Medien der schönste Tag der Woche werden, also fuhren wir nachmittags noch in die Berge. Ab Holzkirchen stellten wir jedoch fest, dass die Berge nicht da sind. Alle Gipfel waren wolkenumhüllt, sogar der Huberspitz bei Hausham mit seinen nur 1.052 m. In den Tälern scheint die Sonne, oben herrscht der Nebel. Wir gingen trotzdem los, ohne Sonne und ab der Firstalm war es eine reine Nebelwanderung, bis hinauf zum Gipfel.
Es hat zwar auch seinen Reiz, aber . . .
Eigentlich möchte man ja zum Wendelstein rüber- und zum Schliersee hinunterschauen.
Plötzlich blendet die Sonne, die Farben kehren am Gipfel ein. Auf einen Schlag reißen die Wolken auf. Nur faszinierende 60 Sekunden lang.
Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, der freie Blick geht bis nach Österreich. Die Leute erwachen, alle sagten "Ah!" und "Oh!" ... hunderte Fotos wurden gemacht und man wird diese unglaublich tolle Szene lange nicht vergessen. ... und schon war es auch wieder vorbei. Die graue Wand ist zurück.
Und ich dachte mir, diese Szene macht eine vernebelte Bergtour wertvoller, als eine übliche Panorama Bergtour bei Hitze, Schweiß und Sonnenschein.
Wie oft waren wir auf der Brecherspitze. Man sieht fast immer Bodenschneid, Roßkopf und Rotwand, oben kommen sogar Wendelstein, Guffert, Rofan und die Zillertaler Alpen dazu. Aber genießt man es wirklich?
Wenn an einem Nebeltag der Vorhang nur 60 Sekunden gehoben wird, ist jeder voll konzentriert, begeistert und saugt die Szenerie völlig auf.
Der Mensch schätzt am meisten das, was er gerade nicht hat.
Leider dachte ich auch gleich daran, wie achtlos wir mit dem "Planet A" umgehen
und wie groß diese Sehnsucht nach einer intakten Erde eines Tages sein könnte. ... krasser mag ich es nicht formulieren.

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