Dienstag,
19. Juli 2016
Einst fragte ein Tourist einen Park-Ranger (Angestellter im National
Park): "Wenn man nur einen Tag Zeit hätte, um den Yosemite
anzuschauen, was würden Sie dann machen?". Der Ranger antwortete:
"Weinen !!"
Traurig, aber wahr. Wir sind da leider wie die meisten Touristen,
haben auch kaum Zeit, schon gar nicht für 4-5 Tage Wanderungen
zu fernen Zeltplätzen in der Wildnis.
Der Yosemite National Park ist so groß wie das Saarland und
Hamburg zusammen. Das eindeutige Hauptziel ist das Yosemite Valley
(El Capitan, Half Dome, Glacier Point), welches nur 1 % der Fläche
des Parks ausmacht. Aber 90 % aller Besucher kommen nur hier hin und
das sind etwa 3 Millionen Besucher im Jahr.
Schade, aber es war wirklich deutlich voller, als wir es von anderen
Parks in der USA kennen. Es gibt tausende von Parkplätzen, aber
man findet nicht sofort einen.
Man müsste echt mal im Frühling wieder kommen: a) weniger
Leute und b) kräftige Wasserfälle.
Die vielen Wasserfälle sahen in diesem heißen Sommer leider
ziemlich dürftig aus.
Den Vormittag verbrachten wir im Yosemite Valley und am Nachmittag
fuhren wir gemütlich über die Tioga Road durch den schönen
Park und querten somit die Sierra Nevada, das Gebirge, in dem der
Yosemite Park und weiter südlich auch die Nationalparks Sequoia
und Kings-Canyon liegen.
Die Tioga Road ist die einzige Straße weit und breit. Vom Yosemite
Valley bis zu unserem nächsten Quartier Lee Vining sind es 110
Kilometer.
Sollte diese Straße gesperrt sein, was bei einer Passhöhe
von 3.031 Meter mindestens 6 Monate im Jahr der Fall ist, dann werden
aus den 110 Kilometern eben
460 Kilometer, wenn man das Gebirge nördlich umfährt. Auf
der kürzesten südlichen Strecke sind es sogar 790 KIlometer.
Da sind sie wieder, die unendlichen Weiten.
