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2005 und 2015 - Ein gewaltiger Unterschied

Als ich vor 10 Jahren zuletzt bei der Tetanus-Diphterie-Impfung war, habe ich mir einen Outlook-Termin gemacht, damit ich die nächste Impfung in 2015 nicht vergesse.
Aus einer Laune heraus habe ich mir 2005 auch mal eben die damals aktuellen Schlagzeilen aus Spiegel-Online heraus kopiert und in diesem Outlook-Termin hinzugefügt.

Am 17. November 2015 fand ich diesen Termin vor und wunderte mich total über die nahezu harmlosen Themen in der Presse 2005

Ein paar Spiegel-Schlagzeile vom 17.11.2005:

Vogelgrippe
Weitere Opfer in Indonesien und China

Luftverkehr
EU erstellt schwarze Liste unsicherer Fluglinien

Gesundheitsreform
Ministerin Schmidt will Krankenkassen wegfusionieren

Russische-Flugzeug-Projekte
Kreml fordert Airbus und Boeing heraus

Skandal in Istanbul: Türken jagen Schweizer WM-Spieler
Hässliche Szenen nach dem WM-Relegationsspiel zwischen der Türkei und der Schweiz: Im Kabinengang kam es zu Prügeleien zwischen den Spielern

Experten üben Optimismus: Alles wird gut!
Die Deutschen gelten als Zweifler, Nörgler, Pessimisten. Das ist schlecht für die Stimmung und für den Aufschwung. Wie also kann man die Deutschen zu Optimisten machen? Soziologen, Philosophen und Psychologen geben Antworten

Ich bin mir sicher, das keine dieser Meldungen aktuell in 2015 berichtenswert wäre.
Herbst 2015, wo man den Ukraine-Konflikt und die Griechenland-Krise fast vergessen hat,
weil Flüchtlinge, Kriege und Terror das Tagesgeschehen beherrschen, während starke Institutionen, wie VW, Deutsche Bank, FIFA, der Euro, UEFA, DFB, Lufthansa, EU, UNO, Welthungerhilfe und Franz Beckenbauer reihenweise vor dem Kollaps stehen.

Das Helmut Schmidt, James Last, Günter Grass, Richard von Weizsäcker, Udo Lattek, Mr. Spock, und Winnetou heuer gestorben sind, bleibt nur kurz in den Medien, weil die nächste Katastrophe sich wieder dazwischen schiebt.

Wahnsinn ….

Trotzdem: Kopf hoch.
Experten sollten Optimismus üben: Alles wird gut!

Hier nun ein paar Schlagzeilen vom Abend des 17. November 2015, die uns eine stark veränderte Zeit offenbaren und die bange Frage: Wie sieht die Welt in weiteren 10 Jahren aus?

Länderspiel Deutschland gegen Niederlande abgesagt
Wegen Anschlagsgefahr ist das Fußb
all-Länderspiel in Hannover abgesagt worden. Auf Anordnung der Polizei halten auch die U-Bahnen in der Stadt nicht mehr überall.

Reaktion auf Anschläge von Paris - Hollandes neue Härte
"Wir sind im Krieg": Präsident Hollande demonstriert Entschlossenheit im Kampf gegen den Terror. In Frankreich gibt es dafür viel Unterstützung.

Jagd auf die Täter von Paris Untergetaucht
Die Fahnder suchen ihn in Brüssel, Straßburg, Aachen - ohne Erfolg: Salah Abdeslam, einer der mutmaßlichen Terroristen von Paris, ist noch immer auf der Flucht. So wie seine Hintermänner.

Reaktion auf Terroranschläge
Russland will gemeinsam mit Frankreich IS bombardieren

Nach Anschlägen in Paris
Bundeswehr soll Frankreich in Mali entlasten

Kritik an Obamas Anti-Terror-Kurs: Der Getriebene
Der Terror von Paris wird zur Belastung für Barack Obama. Im In- und Ausland steht der US-Präsident massiv unter Druck: Er soll mehr Härte gegen den IS zeigen.

Islamisten-Hochburg: Sicherheitsrisiko Belgien
19 Bürgermeister, sechs Polizeibehörden, eine Stadt: In Brüssel herrscht Bürokratie-Wirrwarr. Der mutmaßliche Drahtzieher der Pariser Anschläge kam von hier. Das Versagen belgischer Behörden ist ein Sicherheitsproblem für Europa.

Anhebung der Terrorwarnstufe
Länderspiel Belgien - Spanien abgesagt

Airbus-Absturz über dem Sinai: Russischer Geheimdienst spricht von Anschlag
Eine Bombe an Bord hat den Absturz der Airbus-Maschine über Ägypten verursacht - davon geht jetzt auch der russische Geheimdienst aus.

Die sozialen Probleme bei der Energiewende vergrößern sich
Im vergangenen Jahr wurde so vielen Haushalten der Strom abgeklemmt wie nie zuvor. Grund sind die steigenden Preise für Elektrizität.

Absatz sinkt, Aktienkurs steigt - Abgasskandal hinterlässt Spuren bei VW
VW verkauft weniger Autos. Die neuen Zahlen scheinen ein erster Hinweis auf eine bevorstehende schwierige Zeit.

"Politik der Zäune": Amnesty wirft Europa Gefährdung von Flüchtlingen vor
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert die europäische Flüchtlingspolitik. Die derzeitige Krise sei eine gewaltige Herausforderung - aber Zäune und Abschottung seien keine Lösung.

Trauerfeier in Hamburg
Kissinger spricht bei Staatsakt für Helmut Schmidt


Alle Fotos auf dieser Seite stammen von Fotostrecken aus Spiegel-Online

Hier noch ein Video eine Vaters, der seinem Sohn in Paris auf rührende Weise die Angst nimmt: "Die Blumen sind da, um uns zu beschützen"
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