Es fehlen die Worte
Auch 10 Tage nach dem selbstlosen Einsatz, den Dominik Brunner mit seinem Leben bezahlte, kommen Leute mit Blumen, Botschaften und Kerzen auf den Bahnsteig und halten Andacht. Meine Eindrücke vom 21. September 2009.

Solln ist einer der schöneren Stadteile in München. Ruhige Straßen, schöne Häuser und nette Leute. Doch nun gibt es einen Riss in der Fassade. Wenn man sich die Botschaften und Briefe am Bahnsteig Solln durchliest, spürt man die Sorge und die Wut der Sollner Einwohner.
Ca. 20 Personen verließen die selbe S-Bahn wie Dominik Brunner,
20 Personen, die "wegschauten" und den Einzelkämpfer Dominik Brunner sterben ließen.
20 Personen, die vielleicht auch in Solln wohnen, die vielleicht Bekannte, Nachbarn, Freunde sind . . .
20 Personen, die vielleicht auch mir nicht helfen würden, wenn ich in Not bin.

Ein lautloses "Warum?" schwebt über dem Bahnhof Solln. Vielleicht müssen wir Menschen einfach nur darauf vertrauen, dass Gott, der alle Zusammenhänge kennt und lenkt, einen guten Grund hatte, weswegen dieses geschehen musste.

500 Rosen gegen das Entsetzen (Süddeutsche Zeitung)
Die letzten Minuten des Beschützers (Spiegel Online)
Mädchen schildert Attacke gegen Dominik Brunner (Welt)
Dominik Brunner (Wikipedia)
Rede von Uli Hoeneß, vor dem Spiel Bayern gegen Nürnberg (Youtube, anschauen ab Minute 3:05, davor )
Gedenkminute bei S-Bahn und MVG um 18.30 Uhr (SWM Pressemeldung - PDF-Datei)